Test der Gira System 106 Türsprechanlage: Alles bestens?

Test Gira System 106 Türsprechanlage
Vorstellung der Gira System 106 Türsprechanlage, die nahtlos ins KNX-System und IP-Netzwerk eines Einfamilienhauses oder Villa integriert wurde. Türen lassen sich elektrisch von der Ferne und per Touch Panel öffnen. Technisch ist das System ziemlich veraltet und hat seine Schwächen. Unser Praxitest!

Wir sind mitten im Jahre 2018: Die Gira System 106 Türsprechanlage lässt sich als eine der ersten Sprechanlagen überhaupt am weltweiten Markt vollständig ins Einfamilienhaus oder eine Smart Home Villa (Blog-Beitrag) mit KNX integrieren. Was heißt hier vollständig? 

Wer vor der Tür steht, dass sieht man von innen im Haus über ein Touch Panel. Bei letzterem kann es sich um einen in die Jahre gekommenen Gira Control 9 Client handeln – oder man setzt auf einen modernen Touchscreen wie beispielsweise den Peaknx Controlmini – siehe unser Blog-Beitrag Top 5 KNX Touch Panels im Vergleich – 899 € bis 4499 €.

Türöffnung per Touch Panel oder Gira App von der Ferne

Und es geht noch weiter: Die Haustür lässt sich elektrisch per Touch Panel von einem beliebigen Punkt des Hauses öffnen – ohne das einer der Bewohner extra zur Tür gehen und öffnen muss. Über die seit kurzem verfügbare Gira App kann die Haustür sogar aus ganz weiter Ferne geöffnet werden: Beispielsweise von einer einsamen Insel aus.

Jetzt kommen die Fragen so mancher Bauherren: Was steckt da für ein Aufwand dahinter und was kostet das alles? Beide Fragen können wir gleich beantworten: Ganz schön viel. Viel bedeutet in dem Falle viel technischer und Programmier-Aufwand und demzufolge auch ordentliche Kosten.

Technisch nicht mehr aktuell: 2-Draht-Bus

Damit die nicht mehr ganz frische Gira Videosprechanlage an das KNX-System und gleichzeitig an das Netzwerk angebunden werden kann, dazu ist einiges an Aufwand nötig. Intern arbeitet das schicke Gira System 106 noch mit einem veralteten 2-Draht-Bus. 

Die Auflösung des Bildsensors beträgt 320×240 Bildpunkte und wird auf 640×480 Bildpunkte hochskaliert. Allein schon diese Tatsache erklärt, warum die Videobilder so verwaschen und trübe auf dem Touch Panel rüberkommen.

Schon bei leichter Dunkelheit kann es sein, dass die Person, die vor der Tür steht, nicht mehr richtig identifiziert werden kann. Andere Sprechanlagen arbeiten mittlerweile mit einer POE-Netzwerkanbindung und mit Full-HD-Auflösung. Beim Gira System 106 ist zur Umsetzung des 2-Draht-Busses ins Netzwerk ein zusätzliches „Kästchen“ notwendig: Das Gira TKS IP Gateway. Das bedeutet für den Bauherren ein ordentlicher Hardware-Aufwand und nicht zu vernachlässigende Kosten. 

Aus unserer Erfahrung sind schnell 8.000 Euro inklusive Einrichtung allein für die Gira Türsprechanlage erreicht.

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Frank Völkel & Smartest Home Team

Seit 2007 testen wir KNX Komponenten auf Funktionalität & Praxistauglichkeit, um nur die besten Produkte in Häusern & Villen unserer Kunden einzusetzen

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